Bier, UVs und Hipstertum

Mi 14 November 2012
By Aaron

(Blablabla wiedermal keine KIF Geschichte sudersuder Mea Culpa yadayada Irgendwann später.)

Dieser Artikel ist der erste dieses Blogs der wirklich zu spät kommt. Das ist ... eigentlich ziemlich scheiße, aber naja, kann man nichts machen. Ich hatte einen guten Grund: Ich war mit lieben Leuten trinken! ^^

Das ist auch was, daß ich lange Zeit nicht gemacht habe. Also, trinken gehen. Zu verraucht, zu teuer, zu alkoholisiert. Und vor allem Bier als "leistbares" Mittel der Intoxikation fand ich immer sehr widerlich. Lange Zeit konnte man mich mit Bier absolut jagen. Lief dann meistens so:

PERSON: Hey, probier mal dieses Bier, das ist [dunkel/Selbst gebraut/magisch/aus Einhorntränen], das schmeckt ganz anders! AARON: *kostet* AARON: Meh, schmeckt immer noch nach Bier... -_-

Darum trank ich wenn dann meistens Cider, vor allem Bulmers Cider. Der traf irgendwie alle positiven Eigenschaften von Bier (Herb, süß, schaumig, alkoholisch ohne gleich voll heftig zu sein, ...) ohne die negativen Eigenschaften (Schmeckt nach Bier) mit sich zu bringen.

Das erste Bier, das mir schmeckte war ein Weißbier in auf der KIF 40.0, dessen Namen ich nicht mehr weiß und das ich darum nie wieder gefunden habe. Es war eine ... überraschende Erfahrung.

AARON: "Ich glaube dieses Bier ist kaputt." PERSON: "Wieso?" AARON: "Es schmeckt nicht Scheiße." o_o

(Das auf dieser KIF auch mein erstes Mal öffentlich Karaoke/Ultrastar singen passierte, am selben Abend, mehrmals, ist sicherlich nur ein Zufall. hüstel)

In letzter Zeit habe ich auch dunkles Kozel und dunkles Zwettler für mich entdeckt, was ein Teil von mir immer noch als Ausdruck einer tiefsitzenden, andauernden und stetig schlimmer werdenden Sinn und Identitätskrise deutet. ("Ein Aaron der Bier mag? INCONCEIVABLE!!!")

So trank ich also gestern dunkles Bier mit lieben Fachschaftsmenschen, wir tauschten Geschichten aus dem Krieg dem Zivildienst aus und diskutierten Laser Tag vs. Paintball.

Als sich der Abend dem Ende zuneigte und ich mich nach Hause aufmachen wollte musste ich feststellen: Es ist arschkalt und ich hab grad ur keinen Bock auf den langen Weg heim. Eine SMS später hatte ich Obdacht gefunden: Doris würde mich für die Nacht aufnehmen.

Mein Schlechtes Gewissen ob des nicht geschriebenen Artikels (Ich war viel zu müde um noch viel mehr als 140 Zeichen aneinander zu reihen.) versuchte ich damit zu mildern, daß ich mir vornahm heute die UV zu berichten. Primär in Erwartung, daran zu verzweifeln, daraufhin grantig die UV zu verlassen und stattdessen einen Rant über die Ineffizienz theoretisch demokratischer Unipolitik  zu verfassen. Oder so.

Stattdessen führte ich ein faszinierendes Gespräch mit Doris. Richtig tolles High-Level Bullshitting. Ausgehend von der Frage "Was ist denn eigentlich ein Hipster?" folgte ein gemeinschaftliches Wikipedia-Vorlesen, was dann in eine Diskussion über die Post-Moderne, inwiefern Hipstertum ein Ausdruck ebendieser sei und wieso die japanische Populärkultur im hipsterigen "Pastiche ohne Kontext, Bedeutung und Authentizität" wiedermal dem Westen weit vorraus war.

(Wie fast alles was mit Japan im Moment zu tun hat war die Bubble schuld. ^^ )

Und als ich dann eine Dreiviertelstunde nach UV Beginn auf der Uni ankam musste ich feststellen: UV war schon vorbei. Die Sitzung war tatsächlich produktiv, ruhig und darum einer halben Stunde vorbei.

0_o

(Zeichen der bevorstehende Apokalypse: Löwen die bei den Lämmern liegen, Aarons die anfangen Bier zu mögen, UVs die produktiv und schnell vorbeigehen, ...)