Ich sitze im Moment im Zug. Von Stuttgart nach Salzburg. Zugfahren macht mich immer etwas nachdenklich. Nix zu tun, Internetempfang mäßig, perfekte Brutstätte für komische Gedanken und Blogposts.
Ich bin in der letzten Woche etwas herumgereist. Von Wien nach Nürnberg (Mitfahrgelegenheit. Meiste Zeit gesclafen. Und das erste Mal seit Jahren bereut nicht besser Französisch gelernt zu haben in der Schule. Und in Nürnberg dann wieder @antiprodukt gesehen und @thedogmy kennen gelernt!), von Nürnberg nach Erlangen (@fauiwg endlich mal gesehen. Auch: meine Freundin wieder in den Armen gehalten <3 ) von Erlangen nach Bamberg (Mehr Zeit mit Freundin! Oh, und ein paar bürokratische Erkundigungen eingeholt.), von Bamberg über Nürnberg nach Lauf (Argh! Fußballfans!! Und alle besoffen!!!), von Lauf nach Stuttgart (Hochzeit! Essen!! Freunde und Familie der Freundin!!!).
Tja, und jetzt eben zurück nach Wien.
Und in diesem ganzen Rumgereise, da wird der Begriff Zuhause so abstrakt. Man ist unterwegs, manchmal kommt man auch wo an, aber ist immer nur zu Besuch. Zu Gast. Halt kurz mal stehen geblieben, aber nicht wirklich am Ziel. Und beständig fragt man sich wo man denn eigentlich hin will...
Ihr seht wo das hinführt. Alles foll filosofisch und so. -_-
Ich mache den Geburtstag dafür verantwortlich. Den hab ich nämlich auch heute. Yay... m(
Hier sitze ich also nun, im Zug, älter, alleine.
Und gerade eben komme ich mir sehr alt vor. Andere haben schon Kinder, stehen fest im Leben, arbeiten an Burnout und Midlife-Crisis. Ich habe einen Job der mich ernährt, der leicht und meistens auch angenehm ist, aber mich weder intellektuell auslastet noch emotional erfüllt. Ich sitze in einem Studium das mich nicht motiviert, an einer Uni die mich nicht will. Ich lebe in einer Stadt, die ich über alles liebe, in der ich meine Freunde habe, aber meine Freundin lebt woanders.
Ich sitze im Zug, und sudere deprimiert und klischeehaft.
Scheiß Geburtstage. Scheiß Reisen.
Emotionsstatus: Alles Scheiße, dein Aaron. Happy Birthday.